Mit einem Gesamtsieg sicherte sich Jan Deitenbach beim Finale der Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft den Vizetitel. Am Ende fehlten dem KTM-Piloten vom Team JD44 Racing- Hertrampf Gruppe lediglich zwei Punkte zum Meistertitel.
„Am Ende bin ich sehr zufrieden“, bilanziert Deitenbach. „Mit drei Gesamtsiegen bei sechs Veranstaltungen kann ich absolut stolz sein. Vor allem nach meiner Kreuzband-OP in diesem Winter, durch die ich erst kurz vor dem Saisonstart wieder auf das Motorrad konnte.“
Beim Finale im hessischen Wittgenborn sicherte sich Jan Deitenbach im Training in der allerletzten Runde mit vollem Einsatz die Pole-Position. Zu diesem Zeitpunkt herrschten noch ideale Witterungsbedingungen.
Ganz anders das Bild am Renntag. Bei strömendem Regen und starken Windböen standen zahlreiche Pfützen auf der Strecke. Im ersten Rennen gewann Deitenbach den Start gegen seinen Titelkontrahenten. In Runde zwei wurde Deitenbach dann überholt. Doch er blieb in Sichtweite und verkürzte am Ende den Abstand deutlich, aber es blieb bei Platz zwei. Dabei setzte sich das Spitzenduo über eine halbe Minute von den Verfolgern ab. „Ich hatte direkt am Anfang einige böse Rutscher in einer der großen Pfützen, da mußte ich etwas Tempo rausnehmen. Am Ende war ich dann schneller als mein Vordermann, aber dann war das Rennen vorbei“, so Deitenbach.
Im zweiten Rennen war die Strecke immer noch nass. Deitenbach gewann erneut den Start und verteidigte trotz Druck die Führung bis ins Ziel. Erneut waren die beiden Spitzenreiter deutlich vor dem Rest des Feldes. „Mein dritter Sieg in diesem Jahr, das ist nicht schlecht“, so Jan Deitenbach. „Ich bin sehr stolz auf mein kleines, aber starkes Team, mit dem ich dieses Jahr erstmals angetreten bin. Ein großer Dank an alle Partner und Unterstützer – und lasst uns den Titel 2026 zurückholen."
Bei der Mannschafts-WM im SuperMoto wurde das deutsche Team mit Jan Deitenbach Vize-Weltmeister. Im tschechischen Vysoké Mýto zeigte das Nationalteam - bestehend aus Mark-Reiner Schmidt und Markus Class - tollen Kampfgeist und verpasste den Titel nur um einen Punkt. Jan Deitenbach erzielte in seinen Rennen mit den Rängen fünf und sechs seine bisher besten Einzelplatzierungen bei diesem Wettbewerb.
Für Deitenbach war es bereits die elfte Nominierung für das SuperMoto of Nations. Der Routinier machte sich schnell mit der neuen, anspruchsvollen Strecke im Osten Tschechiens vertraut. Dennoch reichte es beim Qualifying in seiner Gruppe nur für Rang sechs. Im Qualifying-Race, um die endgültige Startplätze für den Sonntag auszufahren, zeigte der KTM-Pilot seine Qualitäten. Beim Start schob er sich gleich auf Platz zwei, den er bis zur vorletzten Runde verteidigen konnte, ehe der schnellste Pilot des Trainings noch vorbei zog. Seine Teamkollegen holten in ihren Rennen die Ränge zwei und drei, damit ging Team Deutschland von Platz drei aus in den Sonntag. „Nach dem Training war ich nicht ganz zufrieden, aber das Rennen hat nach Plan geklappt. Wir haben eine gute Ausgangsposition für die Hauptrennen“, so Deitenbach.
Am Sonntag standen für die Teams drei Rennen auf dem Programm. Jeweils zwei Fahrer eines Teams gingen dabei an den Start. Von den insgesamt sechs Ergebnissen kommen fünf in die Wertung. Im ersten Lauf gingen neben Deitenbach auch der Einzelweltmeister Mark-Reiner Schmidt für Deutschland an den Start. Er wurde den Erwartungen mit einem Sieg gerecht. Deitenbach zeigte eines seiner besten Rennen. Lange hielt er sich gegen die Weltelite auf Platz vier, am Ende brachte er einen umjubelten fünften Rang ins Ziel – seine bisher beste Platzierung bei einer WM.
Im zweiten Rennen ging Markus Class an der Seite von Deitenbach ins Rennen. Class hatte den vorderen Startplatz, Deitenbach startete von Rang zwölf. Doch bereits am Ende der ersten Runde blieb Class mit einem Kettendefekt stehen – jetzt musste Jan Deitenbach liefern. Mit vollem Einsatz kämpfte er sich vor, kam dabei sogar einmal von der Strecke ab, und schaffte es dennoch bis auf Platz sechs! „So schnell bin ich das ganze Wochenende nicht gefahren, ich habe alles gegeben. Ich hoffe, das reicht“, bilanzierte er erschöpft nach dem Rennen.
Im letzten Rennen mussten die Teamkollegen fehlerfrei bleiben, da bereits ein Ausfall als Streichergebnis auf dem Papier stand. Nervös betrachtete Deitenbach vom Streckenrand das Geschehen und feuerte seine Mitstreiter an. Schmidt holte Platz zwei und Class am Ende Rang sechs. Damit war Deutschland Vize-Weltmeister! Doch es lag auch etwas Enttäuschung in der Luft, denn nur ein einziger Punkt fehlte zum WM-Titel. „Etwas schade, aber am Ende braucht man bei den Nations auch immer etwas Glück“, erklärte Jan Deitenbach nach der Siegerehrung. „Ich bin hier jedenfalls persönlich meine beste Team-WM gefahren.“ Mit Silber ist für Jan Deitenbach jetzt auch seine „Sammlung“ an WM-Medaillen nach Gold und Bronze in früheren Jahren komplett!
"An solchen Wochenenden muss man einfach versuchen, das Positive mitzunhemen“, stöhnte Jan Deitenbach nach dem Rennen in Schaafheim. Denn bei der fünften Runde zur Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft war für ihn einfach der Wurm drin. Mit den Rängen drei und fünf verlor der Pilot vom Team JD44 Racing- Hertrampf Gruppe erstmals in dieser Saison die Tabellenführung. Mit allerdings nur zwei Punkten Rückstand wird es Anfang Oktober ins Finale gehen.
Das Wochenende begann bereits schwierig. Beim ersten Training zwang ihn früh ein Kettenriß zu einem langwierigen Boxenstopp, immerhin konnte er dank der schnellen Arbeit seines Mechanikers Sven am Ende noch einige Runden drehen. In der Qualifikation am Nachmittag wurde er immer wieder durch langsamere Fahrer eingebremst. Endlich in einer freien Runde perfekt unterwegs, mußte er am Ende wegen einer gelben Warnflagge Tempo rausnehmen. So war es am Ende Platz drei. „Schade, in der Runde hätte es auf jeden Fall für Platz zwei gereicht“, ereklärte Deitenbach am Abend nach der Auswertung des Data-Recordings.
Auch der Rennsonntag startete nicht optimal. Bereits in der ersten Runde des Warm-Ups gab es erneut einen Kettenriß. Diesmal aber am äußersten Ende des Kurses, und damit war das Aufwärmtraining für Jan Deitenbach frühzeitig beendet.
Vor dem ersten Rennen gab es noch ein Interview für den Livestream, denn es war der 250. Start für Jan Deitenbach bei einem DM Lauf seit 20 Jahren! Der Start gelang gut, sofort ging es auf Platz zwei. Den Führenden konnte er nicht halten, aber der Abstand zu den Verfolgern vergrößerte sich Runde um Runde. Doch dann kam die Hiobsbotschaft – 15 Sekunden Zeitstrafe, da Deitenbach minimal zu früh gestartet war. Jetzt zählte jede Sekunde, um den Zeitabstand zu den Verfolgern zu vergrößern. Als zweiter erreichte er das Ziel, und nur der Dritte im Ziel war näher als 15 Sekunden hinter Jan Deitenbach. Somit Platz drei trotz der Zeitstrafe! „Ich habe alles gegeben, denn ich wollte bei meinem Jubiläumsrennen unbedingt auf das Podium“, freute sich Deitenbach bei der Siegerehrung.
Beim zweiten Rennen sprintete er ganz regulär vom Start auf Platz zwei. Schon in der dritten Kurve nutzte er eine klein Lücke und ging in Führung. Diesmal konnte sich Deitenbach aber zunächst nicht von seinen Verfolgern absetzen. Erst nach knapp zwei Dritteln der Zeit fand er seinen Flow, doch dann ein kleiner Fehler, das Vorderrad rutschte kurz weg. Schnell war Deitenbach wieder auf dem Bike und sortierte sich um Platz drei wieder ein. Doch dabei klappte erneut das Vorderrad ein und er konnte erst auf Platz sechs wieder los. Bis zum Ende verkürzte er den Abstand zur Führungsgruppe, doch es reichte nicht mehr – Platz fünf. Enttäuscht über seinen Fehler kehrte Jan Deitenbach zu seinem Team zurück. „So ein Mist, keine Ahnung, warum das passiert ist, mein Fehler“, erklärte er später enttäuscht. Doch er hatte auch etwas Glück im Unglück. Denn auch sein härtester Meisterschaftskontrahent mußte zu Boden. So geht Deitenbach mit nur zwei Punkte Rückstand in das Finale, das am ersten Oktober-Wochenende stattfindet. Zuvor ist der Fokus jedoch auf die Mannschafts-WM gerichtet, die eine Woche zuvor in Tschechien stattfindet.
„Ich bin erleichtert“, gestand Jan Deitenbach nach dem Rennwochenende im Tschechischen Cheb. Denn bei der vierten Runde zur Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft hatte er vor einem Jahr seinen schweren Unfall. Diesmal brauste der der Pilot vom Team JD44 Racing- Hertrampf Gruppe in beiden Rennen als Dritter auf das Podium. Damit konnte er seine Tabellenführung knapp verteidigen.
In der Qualifikation am Samstag hatte sich Deitenbach bereits auf dem dritten Platz etabliert, als er fünf Minuten vor dem Ende seine Fahrt beenden musste. Sein Hinterrad hatte nach einem weiten Sprung einen Defekt, die Zeit reichte nicht mehr, um noch einen neuen Anlauf zu nehmen. Doch am Ende blieb es bei Platz drei und damit Startreihe eins. „Schade, so ein Defekt ist uns noch nie passiert“, erklärte Deitenbach am Abend. „Aber zum Glück ist kein Fahrer am Ende schneller geworden und es blieb bei der ersten Startreihe.“
Beim Start zum ersten Rennen am Sonntag sprang Jan Deitenbach auf Rang zwei vor und konnte diesen Platz auch einige Runden behaupten. Dann wurde er jedoch überholt, bleib aber zunächst am Vordermann. Bei Halbzeit traten Probleme mit der hinteren Bremse auf. Deitenbach nahm etwas Tempo raus, da alle weiteren Verfolger schon deutlich zurück lagen. Am Ende bleib es dann auch bei Rang drei. „Alles ok bis auf die Bremse, aber Platz drei war realistisch“, erklärte er nach dem Rennen.
Im zweiten Durchgang gewann Jan Deitenbach den Start, doch schon in der ersten Runde wurde er überholt. Und in Runde vier ging auch der nächste Fahrer vorbei. „Es war jedes Mal genau an der Stelle, an der ich letztes Jahr gestürzt bin. Da bin ich einfach auf der sicheren, aber leider etwas langsameren Linie gefahren“, gestand Deitenbach ehrlich. Doch so ganz wollte er sich mit Platz drei nicht abfinden und zog bei Halbzeit noch einmal das Tempo an. Direkt wieder hinter dem Vordermann, atmete er wohl etwas zu viel Staub ein und kämpfte kurz mit seiner Atmung. Darauf musste er etwas Druck rausnehmen und brachte erneut Rang drei ins Ziel. „Zweimal auf dem Podium, ich bin echt happy, das war mein bisher beste Rennwochenende bisher hier in Cheb“, erklärte er glücklich auf dem Podium. „Ich hatte echt Ehrfurcht heute morgen, weil ich hier schon so viel Pech gehabt habe, aber jetzt kann ich sogar das „Red Plate“ des Meisterschaftsführenden in die Sommerpause mitnehmen.“
Dort wird es aber nicht ruhig werden. Denn Jan Deitenbach wurde erneut für die Deutsche Nationalmannschaft zur Team WM nominiert. Und da stehen umfangreiche Vorbereitungen und Trainings in den kommenden Wochen auf dem Programm.
Schweres Wochenende für Jan Deitenbach bei der dritten Runde der der Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft. Nach zwei Stürzen musste er sich im schweizerischen Lignieres jeweils durchs Feld kämpfen und belegte am Ende die Ränge fünf und drei. Am Ende reichte es jedoch, um seine Tabellenführung zu verteidigen.
Bereits die Anreise lief nicht ganz problemlos. Ein Reifendefekt am Transporter sorgte schon im Vorfeld für Hektik. Bei sommerlichen Temperaturen klappten die freien Trainings reibungslos. In der entscheidenden Qualifikation lief es allerdings nicht nach Plan und Deitenbach verpasste ganz knapp die erste Startreihe. „Ich hatte plötzlich Probleme in den schnellen Kurven und habe die Linie nicht getroffen“, erklärte er am Abend. Für den nächsten Tag wurde dann lange an der Umstellung des Fahrwerks getüftelt.
Nach dem Warm-Up am Renntag zeigte sich Jan Deitenbach zufrieden mit den Änderungen. So konnte er zuversichtlich in die Rennen gehen. Beim ersten Rennen gelang der Start gut, aber in der ersten Kurve wurde er von den Fahrern in der ersten Reihe eingeklemmt, somit ging es nur auf Platz vier vor. Rad an Rad hing die Führungsgruppe zusammen, als Deitenbach in Runde vier im Geländeteil kurz das Vorderrad wegrutschte. Obwohl er schnell wieder auf dem Motorrad saß, war die Gruppe über zehn Sekunden enteilt und Deitenbach auf Platz sieben zurückgefallen. Jetzt legte er konzentriert los und arbeitet sich wieder nach vorne. Zwei Runden vor dem Ende war er wieder auf Rang fünf und kreuzte nur drei Sekunden hinter der Spitzengruppe die Ziellinie. „Schade, ein kleiner Fehler, ärgerlich, aber kann passieren“, erklärte Deitenbach. „Aber mit meinem Rennen danach war ich sehr zufrieden, auch wenn es nicht mehr bis auf das Podium gereicht hat.“
Auch im zweiten Lauf ging es beim Start auf Platz vier vor. Doch diesmal rutschte Deitenbach in Runde zwei aus, allerdings in der schnellen Zielkurve. Erneut musste er von Platz sieben eine Aufholjagd starten. Runde um Runde verkürzte er den Abstand zur Führungsgruppe und arbeitete sich dabei bis auf Rang drei vor. Im Ziel fehlte dann nur noch eine Sekunde auf Platz eins! „Das war viel Extra-Arbeit, aber immerhin Podium“, bilanzierte Jan Deitenbach nach der Siegerehrung. „Keine Ahnung warum ich gestürzt bin, plötzlich war das Vorderrad weg, das passiert mir normal nie. Der Rest war dann perfekt.“ Trotz des nicht optimalen Rennverlaufs konnte Deitenbach aber sogar seine Tabellenführung ausbauen, da sein härtester Kontrahent nicht ins Ziel kam.
Bereits am ersten Juli-Wochenende geht es in die nächste Runde der SuperMoto IDM.
Auch beim zweiten Lauf der Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft konnte Jan Deitenbach den Gesamtsieg für sich verbuchen. In Wittgenborn (Hessen) verteidigte der Fahrer des Teams JD44 Racing – Hertrampf Gruppe damit eindrucksvoll die Tabellenführung. Nach einem knappen zweiten Platz im ersten Rennen sicherte er sich im zweiten Lauf einen souveränen Start-Ziel-Sieg.
Noch eine Woche zuvor sah es allerdings ganz anders aus: Bei einem Training verletzte sich Deitenbach schmerzhaft am Rücken und musste die ganze Woche physiotherapeutisch behandelt werden. Gerade wieder halbwegs beweglich, reiste er am Freitag nach Hessen – nur um gleich beim ersten Training am Nachmittag heftig zu stürzen. Knie, Hüfte und natürlich wieder der Rücken wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. „So ein Mist, mein erster Sturz in diesem Jahr“, ärgerte er sich am Abend.
Im freien Training reichte es immerhin für Platz sieben – trotz starker Schmerzen in den Beinen. Vor Ort passte Ausrüster ORTEMA die Beinprotektoren individuell an, was bereits eine spürbare Erleichterung brachte. Im Zeittraining setzte sich Deitenbach zwischenzeitlich sogar auf die erste Position. Am Ende fehlten ihm lediglich 0,011 Sekunden auf die Pole-Position. „Schade, aber nach dieser Woche nehme ich das sehr gerne hin“, so Deitenbach. „Damit habe ich heute früh definitiv nicht gerechnet. Schauen wir mal, wie es morgen über die Renndistanz läuft.“
Der Renntag begann bei kühlen Temperaturen. Doch bereits am Start zog Jan Deitenbach von Platz zwei unbeeindruckt an die Spitze. Kurz darauf hatte sein stärkster Konkurrent aus dem Saisonauftakt, Marcus Class, sein Hinterrad im Visier. Die beiden setzten sich schnell vom Rest des Feldes ab und lieferten den Zuschauern einen packenden Zweikampf. Nach einem kleinen Fehler in der Rennmitte musste Deitenbach die Führung abgeben – und fand keine Gelegenheit mehr für einen Konter. Am Ende trennten ihn nur 0,2 Sekunden vom Sieg. „Etwas ärgerlich, klar“, sagte Deitenbach bei der Siegerehrung. „Aber unter diesen Umständen fühlt sich das wie ein Sieg an. Und ehrlich gesagt – ich bin bis zum Überholmanöver auch einfach nicht gut genug gefahren.“
Für das zweite Rennen am Nachmittag verschwanden die Wolken, die Strecke war deutlich wärmer. Deitenbach gewann erneut den Start und setzte sich sofort ab. Bereits nach der ersten Runde hatte er über eine Sekunde Vorsprung – schnell wurden es mehr als zwei. Marcus Class blieb zwar dran, doch Deitenbach hatte auf jede Attacke eine Antwort und baute seinen Vorsprung bis zum Ziel auf über drei Sekunden aus. In der letzten Runde konnte er sogar etwas Tempo herausnehmen und einen sicheren zweiten Saisonsieg feiern. „Wahnsinn – Start-Ziel-Sieg und die ‘1’ in der Meisterschaft verteidigt, was will man mehr“, freute er sich bei der Siegerehrung. „Aber es war echt anstrengend, das komplette Rennen über jede Runde perfekt zu fahren. Genau dafür trainieren wir. Danke an mein kleines Team, meine Familie und meine Partner – ohne euch wären diese Erfolge nicht möglich!
Zum Auftakt der Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft gelang Jan Deitenbach ein Traumstart. Beim Heimrennen im westfälischen Harsewinkel konnte er am Wochenende mit dem Gesamtsieg glänzen! Der Titelverteidiger sicherte sich die Pole-Position, gewann souverän Lauf eins und verpasste nach einem Krimi den Sieg in Rennen zwei nur um 0,3 Sekunden. Damit geht er mit dem "Red-Plate" des Meisterschaftsführenden auch in zwei Wochen beim nächsten Rennen an den Start.
Dass der Beginn seiner 20. Saison in der Inter-DM so erfolgreich gelang, daran war über den Winter nicht zu denken. Nach der letzten Saison musste er sich einer Kreuzband-Operation unterziehen und war damit über Monate zur Untätigkeit gezwungen. Dazu kamen wirtschaftliche Schwierigkeiten des Motorradherstellers, sodass zunächst kein geeignetes Sportgerät zur Verfügung stand. Dank der Unterstützung vieler Partner und der Hertrampf-Gruppe, einem großen Motorradhändler, konnte bis Mitte März eine Rennmaschine organisiert werden. Damit begann Deitenbach dann erst gut einen Monat vor dem ersten Rennen in seinem neuen, eigenen Team JD44 Racing – Hertrampf Gruppe mit dem Training.
Trotz der geringen Vorbereitungszeit fühlte er sich sofort wohl und zeigte gleich bei den offiziellen Trainings am Samstag, dass er nichts verlernt hat. Am Ende sicherte sich Jan Deitenbach die Pole-Position, als einziger Fahrer mit einer Zeit unter der eine-Minute-Schallmauer auf der ganz speziellen Strecke in Harsewinkel. Denn neben dem asphaltierten Infield müssen die Piloten hier auch im spektakulären Drift über einen Teil der Sandbahn fahren. „Ich mag das, schon als Kind habe ich hier immer die Piloten bewundert. Es ist sehr technisch und macht mir unheimlich viel Spaß,“ grinste Deitenbach am Samstagabend. „Aber ehrlich, dass ich nach der schwierigen Vorbereitung hier ganz vorne stehe, hätte ich niemals gedacht.“ Zumal die Konkurrenz stärker geworden ist, denn mit Marcus Class ist ein zweifacher deutscher Meister und ehemaliger Vizeweltmeister in die DM zurückgekehrt.
Vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse (über 3.000 Zuschauer) ging es am Sonntag in das erste Rennen. Deitenbach gewann den Start und donnerte an der Spitze in das Oval. In den ersten Runden blieben die Gegner noch in seiner Nähe, dann zog Jan das Tempo an und fuhr Runde um Runde davon. Den letzten Umlauf konnte er sich dann bereits feiern lassen und freute sich ausgelassen bei der Zieldurchfahrt. „Vor sechs Jahren bin ich hier erstmals deutscher Meister geworden, aber das ist tatsächlich das erste Mal, dass ich hier ein Rennen gewinne,“ erklärte er strahlend auf dem Podium.
Nach einer einstündigen Pause, in der der Sieger zahlreiche Autogramm- und Fotowünsche erfüllen musste, ging es in das letzte Rennen. Deitenbach gewann erneut den Start, war aber am Ende der Sandbahn etwas zu vorsichtig, und Class drückte sich vorbei. Jetzt begann ein Duell auf allerhöchstem Niveau. Jan Deitenbach blieb am Hinterrad, so sehr der Spitzenreiter auch das Tempo anzog. Dann kamen die ersten Angriffe, die Class aber parieren konnte. Zweimal war Deitenbach daneben, aber es reichte nicht. In der vorletzten Runde rutschte der Verfolger einmal, alles schien entschieden. Doch Deitenbach fuhr die Lücke bis Ende der Sandbahn wieder zu, aber zu einem fairen Angriff reichte es nicht. Am Ende fehlten 0,3 Sekunden zum Sieg. „Auch wenn es mich etwas ärgert, ich bin total happy“, strahlte Deitenbach dennoch bei der Siegerehrung. „Das war ein tolles Rennen, auch für die Zuschauer und vor allem super Werbung für unseren Sport. Ich habe die Gesamtwertung gewonnen und reise weiter zum nächsten Rennen mit dem Red-Plate. Wenn mir das jemand vor vier Wochen gesagt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt.“